Spielberichte II Saison 2010/11
9. Spieltag, 10.04.2011
- Klingenberg II - Großostheim 4,5-3,5
In der letzten Runde der Saison konnten
wir noch einen Sieg einspielen. Man traf sich in Klingenberg und aufgrund des
schönen Wetters und keinen Aufstiegs/Abstiegsgedanken auf beiden Seiten war
die Motivation nicht gerade groß.
Zuerst wurde die Partie am ersten Brett
beendet. Nach unsauberen Spiel in der Eröffnungen/frühem Mittelspiel
beiderseitig entscheid man (Bernd Grebner und Mirco) sich nach einer Stunde
Spielzeit doch noch dazu ein Eis essen zu gehen und einigte sich auf Remis.
Das hiernach beendete Spiel an Brett 8
bedeutete einen ganzen Punkt für Kilian. Trotz drei Bauern Nachteil erspielte
sich Kilian Gegenchancen und nutze einige Unachtsamkeiten seines Gegners, um
die Partie noch zu drehen.
Kurz danach endete auch die Partie an
Brett 6, wo Eckhardt ein Remis in einem relativ unspektakulären Spiel gegen
seine Junge Gegnerin erspielte.
Michael an Brett 7, der kurzfristig für
Jonas eingesprungen war, konnte sich leider nicht durchsetzen. Sein Gegner
baute seinen in der Eröffnung erspielten Materialvorteil immer weiter aus und
holte den ganzen Punkt (2,5:2,5).
Zu diesem Zeitpunkt sah der
Mannschaftskampf bereits gewonnen aus, da Moritz und Anton klar bessere
Stellungen auf dem Brett hatten. Allerdings machten es beide nochmals
spannend.
Moritz führte an Brett 5 eine Partie mit
offenem Schlagabtausch. Er musste Material geben, um Kompensation in Form
eines Königsangriffs zu haben. Aufgrund von ungenauer Verteidigung seines
Gegners schlug sein Angriff auch durch, doch anstatt mit massig Mehrmaterial
ins Endspiel abzuwickeln, suchte er die schnelle Entscheidung, aber
verrechnete sich, wodurch sein Gegner in ein schlechteres T+T vs. D Endspiel
lenken konnte. Hier besiegelte ein weiterer Fehler allerdings schnell seinen
Untergang (3,5:2,5).
Anton hat sich im Mittelspiel ein Läufer
gegen einen Bauern erkämpfen können und erreichte ein Bauernendspiel mit
dieser Mehrfigur auf seiner Seite. Allerdings tat er sich hier etwas schwer
und versuchte kombinatorisch die Sache zu klären. Glücklicherweise ging sein
Gegner auf die Komplikationen nicht ein, die wohl ein Remis bedeutet hätten,
worauf die entstandene Stellung für Anton leicht gewonnen war. (4,5:2,5)
Somit ging es in der letzten Partie um
nichts mehr - dachten wir. Tobias konnte frühzeitig eine Figur gegen Bauern+
etwas Kompensation gewinnen. Allerdings ließ er seinen Gegner hiernach zu viel
Spiel und zwang Tobias sah sich im Mittelspiel genötigt die Qualität für
Angriff zu geben. Allerdings verlor er bei dieser Aktion noch eine Figur
zusätzlich, was dem Gegner zum leichten Sieg gereichte. (4,5:3,5)
Im Nachhinein stellt sich raus, dass wir
aufgrund von diesem fehlenden Punkt leider nur Vierter hinter Sulzbach wurden,
die mehr Mannschaftssiege als wir (bei gleichen Mannschafts-/Brettpunkten)
haben. Trotzdem können wir hocherfreut über den Verlauf der Saison sein, da
wir im Mannschaftsvergleich nach DWZ eher im unteren Drittel angesiedelt sind.
Auch unsere eingesetzten Jugendspieler konnte gerade in den letzten Spielen
gut punkten und sich so die nötige Erfahrung für zukünftige Aufgaben sichern.
8. Spieltag, 20.03.2011
- Schweinheim II - Klingenberg II 6-2
Gegen die Tabellenzweiten aus
Schweinheim war kein Kraut gewachsen.
Schon recht früh musste Mirco an
Brett in schlechterer Stellung aufgrund von mangelhafter Eröffnungsbehandlung
gegen seinen DWZ-schwächeren Gegner ins Remis einwilligen, obwohl die
Mannschaftssituation bereits hier nicht sehr rosig aussah. 0,5:0,5
Mehr oder minder zum gleichen
Zeitpunkt konnte Kilian seine guten Leistungen der Vergangenheit weiter
bestätigen und holte ebenfalls ein Remis ab. 1:1
Anton konnte in einer
Gambiteröffnung nicht ausreichend Kompensation für das geopferte Material
erreichen. Sein Gegner steuerte hiernach routiniert in Richtung besseres
Endspiel, aber mit einem zusätzlichen Patzer ging die Partie noch vorzeitiger
zu Ende. 1:2
Marianne lies im Mittelspiel
eine Qualität stehen und konnte sich auch im Weiteren nicht mehr befreien. Dem
Angriff ihres Gegners hatte sie dann nichts
mehr entgegenzusetzen und musste resignieren. 1:3
Christoph willigte in etwa
ausgeglichener Stellung in eine Stellungswiederholung durch den Gegner ein, da
er keine spielbare Alternativvariante fand. 1,5:3,5
Eckhard unterschätzte die Stärke
der gegnerischen Turmverdoppelung auf der c-Linie und verlor im Mittelspiel
zwei Bauern.
Das darauffolgende
Damenendspiel, wovor er noch einen dritten Bauern einbüßte, bot keine
Rettungsmöglichkeiten mehr 1,5:4,5
Jonas erreichte eine etwa
ausgeglichene Position, aber ermöglichte dann durch eine Unachtsamkeit das
Eindringen der gegnerischen Dame in seine Stellung.
Dieses Übergewicht reichte dem
Gegner aus, um den Sieg einzuheimsen. 1,5:5,5
Tobias spielte mit Abstand am
längsten [Anm. d. Webmasters: d.h. länger als zweieinhalb Stunden].
In einer aktiv gespielten Partie mit den schwarzen Steinen konnte er sich ein
Bauernplus erarbeiten.
Allerdings behandelte er das
Endspiel ungenau und verlor seinen Mehrbauern wieder, weshalb das Remis die
logische Konsequenz war: 2:6
Somit gilt es in der letzten
Runde noch einmal um Punkte zu kämpfen.
[Mirco Süß]
7. Spieltag, 27.02.2011
- Klingenberg II - Obernburg 5-3
Nachdem wir in der letzten Runde gegen
die ersatzgeschwächten Großwallstädter punkten konnten, standen dieses Mal die
Zeichen gegen Obernburg bei uns auf Verlust aufgrund von acht Ausfällen.
Nichtsdestotrotz haben wir irgendwie alle drei Mannschaften vollständig ans
Brett bekommen - hier ein Dank an die vielen Ersatzspieler die mehr oder
minder kurzfristig einspringen mussten.
Kilian, Raphael und David gaben ihr
Debüt in der 2. Mannschaft. In dieser Reihenfolge endeten auch die ersten
Partien. Zwar bemühten sich Kilian und Raphael ihre Zeit mehr als üblich
auszunutzen, doch die Partien war noch immer etwas zu schnell beendet. Kilian
konnte sein aufgrund seines intensiven Trainings den Gegner auch vor einige
Probleme stellen und statt Figurenverlust gab dieser die Dame, womit wir mit
1:0 in Führung gingen. Raphael spielte konzentriert, aber muss irgendwo im
Mittelspiel eine Figur zu wenig zurückbekommen haben. Im D+2xT Endspiel mit
einem zusätzlichem Läufer auf der Gegnerseite gab Raphael die Partie (für
meinen Geschmack etwas zu früh) auf (1:1). David ließ sich vom aktivem Spiel
seines Gegners nicht beeindrucken und überstand souverän die Mittelspielwirren
und wickelte in ein besseres (beginnendes) Endspiel ab. Mit der aktiveren D +
2S konnte er dann den Gegner überspielen. 2:1
Nun geschah erstmal längere Zeit nichts,
wobei mit den überraschenden Erfolgen an den letzten Brettern die Zeichen sehr
gut für uns standen. Die nächste beendete Partie war die von Eckhardt an Brett
5. Beide Damen waren in die gegnerische Stellung eingedrungen und sorgten für
Unruhe. Wie häufig in solchen Stellungen endete die Partie mit Dauerschach.
2,5-1,5
Nur ein paar Minuten später siegte
Christoph an Brett 2. Im Mittelspiel gewann er Material und nachdem er den
hieraus resultierenden gegnerischen Angriff abwehren konnte, resignierte sein
Gegner. 3,5:1,5
Bei Fred mit Schwarz an Brett 3 verlief
die Partie recht ausgeglichen. Er konnte recht früh den weißen Anzug
egalisieren und hatte in der Folge etwas weniger Stellungsschwächen als sein
Gegner. Vielleicht wären diese ausnutzbar gewesen, aber aufgrund der
Mannschaftssituation war ein Remis ebenfalls eine gute Wahl. 4:2
Nun liefen noch zwei Partien. Bei Anton
stand es zu diesem Zeitpunkt recht ausgeglichen. Bei Mirco's Gegner kamen
erste ernstzunehmende Probleme auf. Nun durfte der Mannschaftssieg nur nicht
mehr durch unbedachte Züge verpatzt werden.
Anton bot in ausgeglichener Stellung
Remis an, was sein Gegner natürlich ablehnen musste. In der Folge unterschätze
er dann allerdings den fast schon waghalsigen Königsangriff seines Gegners und
ließ sich den Turm einsperren, der dann vom Bauern abgeholt wurde. Anton
kämpfte danach zwar noch lange und stellte den Gegner auch vor das ein oder
andere Problem, aber schlussendlich siegte das Mehrmaterial. Glücklicherweise
konnte Mirco in der Zwischenzeit den Mannschaftssieg sichern. Die passive
Eröffnungsbehandlung seines Gegners ermöglichte ihm mit Schwarz eine angenehme
Figurenkonstellation einzunehmen. Als Weiß nach der langen Rochade das Zentrum
zustellte war die Partie technisch wohl schon gewonnen. Noch dazu suchte Weiß
beim Bauernsturm am Damenflügel nicht nach aktivem Gegenspiel am Königsflügel.
Ein Bauern+Springeropfer öffnete dann die weiße Königsstellung gänzlich und
wurde dann gegen die schlechter postierten weißen Verteidgungsfiguren in einen
Sieg umgemünzt.
[Mirco Süß]
6. Spieltag, 06.02.2011
- Großwallstadt - Klingenberg II 4-4
Auswärts gegen den Tabellenführer aus
Großwallstadt - die Zeichen standen nicht ideal. Doch gleich zu Beginn
erfuhren wir, dass die Grippe in Großwallstadt grasiert und somit kurzfristig
für Ausfälle gesorgt hat - und zunächst verlief auch alles recht wünschenswert
für uns
Anton konnte eine kleine Eröffnungsfalle
stellen, aber münzte seinen Vorteil nicht konsequent genug um und bevor sich
die Stellung zu seinen Ungunsten entwickeln konnte, bot er sehr schnell remis.
0,5-0,5
Eckhardt spielte wie so oft solide und
holte sich zwei Bauern im Mittelspiel. Nach Figurentausch und einem weiteren
Bauerngewinn streckte der Gegner bald die Segel. 1,5-0,5
Auch an den anderen Brettern sah es
recht vielversprechend aus. Bernd hatte in der Eröffnung mit Schwarz schön
einen Bauern rausschrauben können und war gerade dabei seine Stellung zu
konsolidieren. Tobias wickelte in ein Endspiel ab, welches nur im
Gewinnchancen bot - wenn aber auch nur kleine. Christoph hat eine Figur gegen
einen Bauern gewonnen, aber die aktiven gegnerischen Figuren boten noch
Schwindelchancen. Fred war in einem recht ausgeglichenen S+L Endspiel
gelandet. Leo hatte bereits einen Bauern bei guter Stellung mehr. All diese
Umstände brachten mich zum nachdenken, ob ich in meiner recht ausgeglichenen
Stellung ein taktisches Remis anbieten sollte - selbst bei einem Patzer war
mindestens ein 4,5 für uns drin. Diese Überlegung erübrigte sich direkt, als
mein Gegner zu meiner Überraschung trotz der Mannschaftssituation das Remis
bot. Nach ein paar Minuten weiterer Bedenkzeit und einem erneutem Abschätzen
der anderen Partien nahm ich dieses mit der Sicherheit eines Mannschaftssieges
im Rücken gerne an. 2:1
Aber Erstens kommt es anders und
Zweitens als man denkt... zwar machte Fred wie erwartet auch recht zügig
hiernach Remis (2,5:1,5), aber Christoph, welchem in der Situation, wo bereits
Tobias Remis klar absehbar war und auch Leo mit einem weiteren Qualitätsgewinn
nur noch ein paar Züge für das 4:2 brauchen würde, von seinem Gegner Remis
angeboten wurde (anscheinend auch wieder ohne Berücksichtigung der
Mannschaftssituation von Großwallstadt). Christoph lehnte dieses fast atempo
ab, anstatt bei seiner immer unklarer werdenden Position sich beim
Mannschaftsführer über die Mannschaftssituation zu erkundigen. Fast
folgerichtig stellte er keine 3 Züge später die Figur und somit die Partie
ein. 4:3
Bernd fand in der Zwischenzeit leider
zwischen x Gewinnvariante die Variante, welche aufgrund eines Zwischenzuges
statt eines Damengewinns die Qualität und somit die Partie kostete und zu
einem doch etwas enttäuschenden 4-4 führte.
Zusammenfassend haben wir zwar eine gute
Leistung gezeigt, aber aufgrund eines Berechnungslochs sowie mangelndem
Teamplay einen Mannschaftspunkt liegen lassen. Nichtsdestotrotz dürften wir
uns hiermit auch endgültig von Abstiegsmöglichkeiten verabschiedet haben und
können somit in den verbleibenden Spielen in aller Ruhe noch für etwas
durcheinander in den oberen Regionen sorgen.
[Mirco Süß]
5. Spieltag, 16.01.2011
- Klingenberg II - TuS Damm I 5-3
Im neuen Jahr durften wir gegen die
Dämmer Mannschaft ran. Also Favorit ins Rennen gehend sah es zunächst gar
nicht so überzeugend aus, aber gegen Ende konnten dann noch einige Partien
gedreht werden.
Unsere ältere Riege fuhr die ersten
Punkte ein. Marianne konnte mit Schwarz dem Gegner im Mittelspiel vor
unlösbare Probleme stellen, der hiernach die Segel strich. Eckhard mit den
weißen Steinen schaffte es in der Übergang von Mittspiel zum Endspiel einen
gewinnbringenden Vorteil zu erreichen. Somit stand es 2:0
Bernd geriet gegen die Birderöffnung
mit den schwarzen Steinen in eine
gedrückte Stellung und bot deshalb Remis an, was der Gegner annahm. 2,5:0,5
Michael konnte bei seinem Debüt in
dieser Saison in der 2. Mannschaft leider nicht punkten. Nach einer
notwendigen Königswanderung mit den weißen Steinen reichte der Druck von
Schwarz aus, um die Partie für sich entscheiden zu können. 1,5:2,5
Bei Mirco mit den schwarzen Steinen
entstand direkt in der Eröffnung eine komplizierte Stellung in der eine
Ungenauigkeit dem Weißen dauerhaften Vorteil brachte. Trotz guter Verteidigung
schlich sich unter dem Druck der Stellung einige Züge später bei bereits
beginnender Zeitnot (30 Minuten für 20 Züge) bei wieder ausgeglichener
Stellung ein zweiter entscheidender Fehler ein, wonach Weiß den Sieg mit nach
Hause nehmen konnte. 2,5:2,5
Einen wichtigen Punkt konnte Tobias
erzielen. Trotz einem groben Patzer im Mittelspiel, worauf er Qualität + 2
Bauern verlor, konnte er noch einen ganzen Punkt holen, da sein Gegner einen
kompletten Turm stehen ließ. 3,5:2,5
Bei Christoph sah es lange Zeit recht
ausgeglichen aus, aber durch harten Kampf konnte er seinen Gegner in die Knie
zwingen. 4,5:2,5
Fred konnte in seiner Partie mit den
schwarzen Steinen in die geschwächte weiße Königsstellung eindringen.
Allerdings verpasste er den entscheidenenden Zug und stellte im Verlauf des
entstehenden Endspiels eine Figur ein. Das hieraus resultierende
Springer+Bauern vs. Bauern Endspiel konnte sein Gegner nicht zum Gewinn führen
und man einigte sich schließlich auf eine Punkteteilung. 5:3
[Mirco Süß]
.
4. Spieltag, 14.11.2010
- Bessenbach I - Klingenberg II 3-5
Wahrscheinlich hatten nach der
verlorenen ersten Runde nur wenige damit gerechnet, dass unsere Mannschaft in
dieser Saison nochmal die 50%-Marke erreichen würde. Aber mit diesem Sieg
haben wir gezeigt, dass wir auch in der Kreisliga in der Lage sind, uns zu
behaupten. Ich komme im Zusammenhang mit dieser Runde nicht umhin, die vielen
Remisangebote zu erwähnen, die uns gemacht wurden.
Das erste Remisgebot bekam Bernd schon
in den ersten Minuten, nachdem in kürzester Zeit drei Figuren abgetauscht
waren. Korrekterweise lehnte er es ab und ließ sich nach wenigen weiteren
Zügen seinen Läufer fesseln, der leider nicht zu halten war. Da half es auch
nicht, mehr als eine halbe Stunde in die Stellung zu schauen, um die Figur zu
retten. Damit stand schon nach kurzer Zeit das 1:0 für unsere Gegner fest und
ich hatte keine andere Wahl, als unsere Mannschaft vorerst alle weiteren
Remisgebote ablehnen zu lassen. 1:0
Auch in meiner Partie gab es ein frühes
Remisgebot, das ich ablehnen musste und wollte, da die Stellung noch völlig
offen war. Insgesamt war die Partie ein ständiges Angreifen und Abtauschen,
ohne dass eine Partei den entscheidenen Vorteil erlangen konnte. Als ich
schließlich im Endspiel mit 5 gegen 5 Bauern die letzte Figur abtauschte,
hatte ich leider übersehen, dass mein Gegner meinen König zwingend aus dem
Zentrum vertreiben und selbst angreifen konnte. Da er genau spielte, gelang es
mir bis kurz vor Schluss nicht, einen erfolgreichen Gegenangriff zu starten.
Dann verzählte er sich allerdings um ein Tempo und durch geschicktes
Abtauschen aller anderen Bauern konnte mein letzter Bauer zeitgleich mit
seinem letzten einziehen. 0,5:0,5
Christoph hat die längste und meiner
Meinung nach unspektakulärste Partie gespielt. Es war ein ausgeglichenes
Spiel, bei dem die Schwerfiguren auf der d- und e- Linie aufgereiht wurden,
während die Leichtfiguren aus der Flanke angriffen. Wenn es spannende Momente
in dieser Partie gab, habe ich sie nicht gesehen. Am Schluss stand ein Remis.
0,5:0,5
Fred schaffte es, aus einem
ausgeglichenen Mittelspiel in ein Endspiel mit einem isolierten Mehrbauern zu
gelangen. Schließlich wurden seine Bauern so stark, dass er seine letzte Figur
gegen zwei gegnerische Bauern opfern konnte, ohne dass der gegnerische
Springer etwas gegen den Bauernvormarsch unternehmen konnte. 0:1
Anton spielte wie immer auf eine
halboffene Linie, die er mit Druck durch die Masse zu sprengen versuchte.
Leider funktionierte das nicht so leicht wie erhofft, weshalb auch sein Gegner
ihm irgendwann Remis bot, das er wegen der Mannschaftssituation ablehnen
musste. Mehr als das Remis war aber einfach nicht drin, weshalb sich die
beiden Parteien schließlich doch darauf einigten, als unsere
Mannschaftsposition wieder besser war. 0,5:0,5
Eckhard schaffte es irgendwie, im
Mittelspiel zu einer Mehrqualität zu kommen. Leider habe ich nicht gesehen,
wie er das geschafft hat. Seinem Bauernvorsturm hatte der Gegner jedenfalls
nichts mehr entgegenzusetzen und das Endspiel kann nur noch als lässige
Demontage bezeichnet werden. 0:1
Moritz hatte es nicht ganz so leicht mit
seinem Gegner, kam aber auch rasch in den Genuss eines Mehrbauern, als der
Gegner fahrlässigerweise Sh5 spielte, obwohl die weißen Figuren auf Dd1, Le2,
Sf3 standen. So konnte der Sf3 problemlos einen Zentrumsbauern vernaschen. Mit
ungleichfarbigen Läufern war es sicherlich kein Zuckerschlecken, den
Mehrbauern in einen Sieg umzuwandeln, weshalb der Gegner auch im Laufe der
Partie noch Remis anbot. Aber Moritz zeigte eine solide Vorstellung und holte
den Punkt nach Hause. 0:1
Für mich war die Sensation des Tages das
Remis von Jonas, der die ganze Partie durch total in seine verbunkerte
Bauernstruktur gedrängt stand. Schon bei kurzem Hinsehen mehrere Möglichkeiten
ersichtlich, wie der Gegner in die Stellung einbrechen kann. Dieser tat sich
allerdings unnötig schwer und opferte schließlich sogar völlig sinnlos eine
Qualität, um voran zu kommen. Leider hatte Jonas unnötig Angst vor den
Konsequenzen und gab die Qualität sofort zurück. Das Ende vom Lied war
irgendwann, dass Jonas Gegner keinen schnellen Gewinnweg fand und schließlich
bei 2 Mehrbauern alle Figuren außer der Dame abtauschte. Dass Jonas daraufhin
ein Dauerschach hatte (was er mit einem lässig eingeschobenen Remisgebot
begann ;) ), hat der Gegner zu unserem Glück übersehen. 0,5:0,5
.
[Tobias Göbel]
.
.
3. Spieltag, 24.10.2010
- Klingenberg II - Mömbris II 4-4
Am 3. Spieltag durften die 2. Mannschaft gegen Mömbris
antreten. DWZ-mäßig waren wir an fast allen Brettern leichter Favorit, aber es
war schon vorher klar, dass man die mit Jungspielern gespickte gegnerische
Mannschaft nicht unterschätzen darf.
Zu Beginn sah es auch nicht wirklich rosig aus - einige Bretter
von uns standen recht schnell fragwürdig, wohingegen die Bretter an denen ein
Vorteil für uns ersichtlich war noch ausblieben.
Trotzdem ging der erste Punkte an uns. Die erste gewonne Partie
konnte Marianne erringen, wo der Gegner im eigentlich ausgeglichenen
ungleichfarbigen Läuferendspiel mit Türmen auf beiden Seiten und zunächst
gleicher Bauernanzahl das sicher geglaubte Remis vergab. 1:0
Auch der zweite Punkt ging an uns - Fred hatte Materialgewinnen
und seine Stellung auch dann noch immer weiter verstärken können, weshalb sein
Gegner dann baldig die Segel streichen musste. 2:0
Anton hatte in schlechterer Stellung zu kämpfen, aber sein
Gegner hatte noch 20 Züge in 1 Minute zu absolvieren - ein so maßiver
Zeitvorteil sollte ja eigentlich mindestens für ein Remis genügen, doch Anton
stellte die Partie einzügig direkt ein. 2:1
Jonas spielt zunächst sehr aktiv doch sein Gegner konnte seine
Angriffsbemühungen abwehren und seine geschwächte Stellung hiernach zum
Materialgewinn ausnutzen, was dann auch die Partie kostete. 2:2
Tobias nutze die passive Stellung seines Gegner aus und
initiierte langfristig einen Angriff auf dem Königsflügel. Sein Gegner konnte
kein ausreichendes Gegenspiel aufbauen, weshalb Tobias Angriff schlussendlich
durchschlug. 3:2
Christoph versuchte sich mit einem Bauernsturm am Königsflügel,
doch dabei lies er die Aktivitäten seines Gegners im Zentrum und am
Damenflügel zu sehr außer acht. Nach Stellungsöffnung und Qualitätsverlust
kämpfte er noch zäh weiter aber der Gegner spielte seinen Materialvorteil
sicher aus und gewann schließlich die Partie. 3:3
Eckhard verlor im Mittelspiel einen Bauern und behielt diesen
Materialnachteil bis ins Endspiel S+L vs S+L. Hier tauschte er dann den Läufer
gegen den Springer, wohl in der Annahme, dass das Endspiel hiernach Remis
Enden müsste. Doch zeigte der Gegner, dass sein Mehrbauer auch weiterhin noch
der Trumpf in der Stellung war und wickelte zwingend in ein gewonnenes
Bauernendspiel ab. 3:4
Nun lag es am Ende an mir noch einen Mannschaftspunkt
herauszukitzeln, was sich nicht als sehr einfach herausstellte. Bereits nach
der Eröffnung war die Stellung meines Gegners klar zu bevorzugen, doch
verpasste er es im richtigen Moment die Stellung weiter zu öffnen und auch
noch die verbliebenen Türme mit in seinen Königsangriff einzubinden. Hierauf
konnten meine schwarzen Steine gute Felder einnehmen - aber einen simplen
Figurengewinn welcher zwei Züge lang möglich war nutzte ich leider nicht aus.
Hiernach tauschte sich baldig alles ab und aufgrund knapper Zeit des Gegners
konnte ich für das Endspiel einen Bauern gewinnen. Auch wenn Fritz meine
Stellung hiernach aufgrund Materialvorteil und aktiverer Stellung klar
bevorzugt, sollte es sich als nicht zu einfach erweisen den materiellen
Vorteil umzumünzen. Selbst nach einer Abwicklung des Gegners mit doppelten
Vorteil ist Fritz noch überzeugt von der Stellung doch ist hier die
Remisbreite bereits erreicht. Schlussendlich war es der Zeit geschuldet, dass
sich der Gegner seinen Läufer abtauschen lies und auch im gewonnen
Bauerendspiel die für mich leichtere Gewinnvariante wählte.
Hier erleichterte Weiß mit Kd4 dem
Schwarzen den Sieg zu erringen, doch auch nach dem besseren Ke2 mit Pattideen
wäre ein schwarzer Sieg möglich gewesen - zur Selbststudie.
Somit konnten wir schlussendlich mit einem 4:4 unseren zweiten
Mannschaftspunkt holen und haben etwas Abstand zum Tabellenende gewinnen
können.
[Mirco Süß]
.
.
2. Spieltag, 10.10.2010 - Sulzbach
I - Klingenberg II 4-4
.
Heute
sind wir ersatzgeschwächt und mit wenig Hoffnung auf den Sieg gegen die
DWZ-stärkeren Sulzbacher in den Mannschaftskampf gestartet, doch schon bald
hat sich dieser Pessimismus als unbegründet herausgestellt. Im Nachhinein
können wir sogar enttäuscht sein, dass aus den vielen guten Stellungen nicht
noch ein halber Punkt zu holen war.
Brett
8: Die Partie, in der sich zuerst eine eindeutige Entscheidung
herausspiegelte, war die von Remik. Schon in der Eröffnung verlor er einen
Bauern, im Verlauf des Mittelspiels dann eine Figur. Der Gegner zeigte, dass
er diesen Vorteil problemlos ummünzen konnte. 0
Brett
4: Nur wenig länger dauerte aber auch der Sieg von Anton, der seinen
Gegner gekonnt an die Wand spielte. Er drückte den Gegner ständig in die
Defensive und gewann so schließlich eine Figur und kurz darauf einen Bauern,
die das Spiel entschieden. Er war sich seiner Leistung allerdings auch
bewusst. Zitat Gegner nach der Partie: "ich habe kaum jemals so schlecht
gestanden wie heute." Antwort Anton: "Sie hatten ja auch einen sehr starken
Gegner." 1
Brett
6: Leander zeigt für die wenigen Partien und das sehr seltene Training
eine beeindruckend konstante Leistung. Diesmal hatte er sich sogar
vorgenommen, von seinem gewohnt defensiven Spiel abzulassen und mit den
schwarzen Steinen auf Angriff zu spielen. Das Ergebnis war eine Stellung, die
sehr erfolgsversprechend aussah und bei korrektem Spiel sicherlich eine
Gewinnmöglichkeit geboten hätte. Leider war die Abwicklung für den Gegner
ausreichend, so dass der Angriff verpuffte und eine recht ausgeglichene
Stellung entstand, die beiden Seiten angriffsmöglichkeiten bot. Da die noch
spielenden Bretter sehr gut standen, willigte er in ein Remis ein. 0,5
Brett
5: Nun beendete auch Eckhard seine Partie, die schon seit einiger Zeit
klar zu seinen Gunsten stand. Seiner Ansicht nach war die Partie bereits in
der Eröffnung für ihn gewonnen, als sein Gegner sich im Spanischen
erdreistete, die lange Rochade zu machen. So oder so holte er im Mittelspiel
eine Figur mit einer Bauerngabel ab, und auch sonst kam sein Gegner nicht auf
einen grünen Zweig. Ein sehr zweifelhafter Verteidigungszug ermöglichte
schließlich das Matt in 4 Zügen, das Eckhard auch sofort fand. 1
Brett
7: Eine in meinen Augen sehr schöne Vorstellung bot auch Jonas zu Beginn.
Mit Läufer und Dame attackierte er die geschwächte gegnerische Bauernstruktur
vor dem König. Leider fand er im richtigen Moment nicht die gewinnbringende
Idee. Er probierte noch eine Weile, den Angriff zuzugruppieren und zu
verstärken, doch scheinbar gelang ihm dies nicht. Bis zum Matt sah ich die
Stellung dann nicht mehr, scheinbar wurde er einzügig durch die Dame matt
gesetzt. Schade um die vorher schön gespielte Partie. 0
Brett
1: Nun kam es auf die drei Frontbretter an, und es sah sehr gut für uns
aus. Leider war ich selbst derjenige, der unserem Optimismus einen gehörigen
Dämpfer verpasste. Obwohl ich gut aus der Eröffnung kam (man höre und staune),
waren meine Pläne scheinbar nicht wirksam genug, um aus der gedrückten
gegnerischen Stellung kapital zu schlagen, und er konnte sich befreien.
Schließlich gelang es meinem Gegner, durch geschicktes Abtauschen meine
Figuren so schlecht zu stellen, dass ich einen sicher geglaubten Bauern nicht
zurückgewinnen konnte und mein Angriffsvorteil verflogen war. Der darauf
folgende Verzweiflungsangriff mit Qualitätsopfer war kurz und unerfolgreich. 0
Brett
2: Christoph spielte eine durchgehend recht ausgeglichene Stellung. Trotz
der schwarzen Steine stand er etwas aktiver als sein Gegner, doch ein echter
Vorteil zeichnete sich nie ab. Schlussendlich akzeptierte er das Remis, als
klar war, dass Fred seine Partie sicher gewinnen wird. 0,5
Brett
3: Fred kam in eine wunderschöne Stellung mit gegnerischen schwarzen
Bauern auf a7, b6, c7, c5, seinen Bauern auf a4 und b5 und seinem Läufer auf
c6, der praktisch während der gesamten Partie nicht mehr von dort verscheucht
wurde. Dass die e-Linie offen war, war eine erfreuliche Einladung für seine
Türme, da Gegenspiel über e8 nicht mehr kommen konnte. Dem Einbruch auf e7
folgte der Bauerngewinn auf a7. Schließlich war es Freds b-Bauer, der für den
Gegner nicht mehr aufzuhalten war und endgültig die Entscheidung brachte. 1
.
[Tobias Göbel]
.
.
.
1. Spieltag, 19.09.2010 -
Klingenberg II - Sailauf II 3,5-4,5
.
Leider ist uns mit einer 3,5:4,5
Heimspielniederlage kein glücklicher Saisonauftakt gelungen – aber Schalke
steht noch viel schlechter da!
.
0,5:0,5 Anton war auf Schmerzmitteln
wegen seiner Entzündung unterwegs und hat relativ früh eine Figur eingestellt,
nachdem er diese dann irgendwann zurückgewonnen hatte bot er leider in sehr
aussichtsreicher Stellung Remis an.
1,5:0,5 Eckhard hatte bei
gegensätzlicher Rochade auf dem Damenflügel einen guten Angriff auf den König
angestrengt und konnte mit der Dame in die Stellung eindringen. Da der Gegner
nun schnell die Damen tauschen wollte konnte Eckhard nach ein paar Schachs und
einer Umgruppierung die Dame gewinnen und sein Gegner streckte die Segel
1,5:1,5 Marianne befand sich in einer
guten und angriffslustigen Mittelspielstellung zum Übergang ins Endspiel als
sie leider eine Figur einstellte und der Rest somit nur noch Formsache war
1,5:2,5 Christoph ließ sich von seinem
jungen Gegner die ganze Zeit unter Druck setzen und hatte eigentlich kein
wirkliches Gegenspiel. Später war er dann mit einem Qualitätsminus auf dem
verlorenen Posten und gab auf, da ihn sonst die Freibauern überrannt hätten
2:3 Fred hatte anscheinend im
Mittelspiel gute Möglichkeiten bzw. eine gute Ausgangsposition (ich glaube mit
Mehrbauer), doch die Partie ging in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel über
und endete somit Remis
2:4 Jonas ließ leider bei seinen eigenen
Angriffsbemühungen auf die gegnerischen Figuren außer Acht, dass der Gegner
den Springer d5 von f6 schlagen konnte und somit gleichzeitig der Le7 wieder
gedeckt ist. Es war sozusagen zwar ein Doppelangriff aber leider mit
Figurenverlust statt mit einem Gewinn. Er kämpfte noch lange aber der Gegner
spielte den Vorteil konsequent zu Ende und nach Dh3 und Tg2 bei B auf h2 und
Kh1 war das Ende gekommen
Nun musste der Göbel und ich gewinnen...
3:4 Tobias gelang das auch sehr gut, er
hatte in der Partie einen entfernten Freibauern auf den sich das Spiel
konzentrierte und konnte später beim umschwenken auf die andere Seite zwei
Mehrbauern erreichen.
3,5:4,5 ich hatte leider mit allen
Mitteln versucht aus einer vorteilhaften Eröffnung heraus die offene e-Linie
zu besetzen und zu halten. Unsinnigerweise war dies mit dauerhaftem Abtausch
und einer immer schlechter statt besser werdender Stellung verbunden. Zum Ende
hin konnte ich zwar sein König noch einmal in eine Ecke drängen aber mehr als
ein Dauerschach gelang mir nicht mehr. Da ich sonst in eine verlorene Stellung
hin hätte abwickeln müssen und die Zeitnot mir auch sonst keinen Raum mehr
ließ willigte ich ins Remis ein.
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[Hans-Jörg Gies]
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